hl. Juliana Falconieri

Gründerin der Servitinnen-Schwestern

(+ 1341)

Fest am 19. Juni

Juliana wurde in Florenz geboren. Vom heiligen Leben der ersten Serviten begeistert, weihte sie sich entschlossen einem Leben der Buße, der Betrachtung und der tätigen Nächstenliebe. Sie gehörte zu jenem Kreis der Frauen, die zwar in ihren Privatwohnungen blieben, jedoch weitgehend das Leben der Diener Mariens - Teilnahme am Gottesdienst, Chorgebet, Dienst an Armen und Bedürftigen - übernahmen und dazu auch ein eigenes Kleid erhielten, welches ihnen den Namen "Mantellatinnen" gab. Auffallend ist die Liebe der hl. Juliana zur Schmerzensmutter wie ihre innige Verehrung der Eucharistie. Treu im Dienst Christi und Mariens siegte sie immer mehr über ihre Ichsucht und den Geist der Welt. So wurde sie vielen zum Vorbild, und Gott segnete ihr Leben und ihre Todesstunde mit vielen Gnaden.

Unter den ersten Frauen, die sich mit dem Orden der Diener Mariens verbunden wußten, spielte Juliana eine führende Rolle, weil sie vermutlich auch eine Nichte des hl. Alexius war.

Aufgerieben von ihrem strengen, heiligmäßigen Leben und ihrer Mühe für die anderen, starb sie 1341. Ihr Leib ruht in der Basilika Santissima Annunziata, der Klosterkirche der Serviten in Florenz.

Dargestellt wird die hl. Juliana mit der hl. Kommunion auf der Brust. Obwohl sie nichts mehr zu sich nehmen konnte, soll sie in ihrer Sterbestunde den Wunsch geäußert haben, den Leib Christi zu emfpangen. Als der Priester die Hostie auf ihre Brust legte, soll sie auf wundersame in ihren Körper aufgenommen worden sein.

links außen: Statue der hl. Juliana Falconieri im Petersdom in Rom

Papst Clemens XII. hat sie 1737 heiliggesprochen. Die hl. Juliana wird als die Mutter aller weiblichen Zweige des Servitenordens angesehen und verehrt.

  

Gebet:

Gütiger Gott, du hast dem Orden der Diener Mariens in der heiligen Juliana ein Vorbild der Reinheit und Buße geschenkt und hast sie zur Mutter einer Familie gottgeweihter Jungfrauen gemacht. Laß in deiner Kirche die heilige Jungfräulichkeit als Zeichen inniger Christusliebe nie erlöschen. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

 

Aus den Konstitutionen des Servitenordens:

Gestützt von der Gnade Gottes und der Liebe der Mitbrüder, soll der Bruder innewerden, dass ein Leben in Keuschheit um des Himmelreiches willen Wachstum in der Hingabe seiner selbst an Christus und an alle Menschen bedeutet. Durch fortschreitende Selbstdisziplin im Zusammenhang einer psychologischen und affektiven Reife wird der Bruder zu echtem apostolischem Dienen fähig werden, sodass die Menschen, bewogen von seiner Liebe, selbst Liebende werden. (Nr. 146)