Kloster und Kirche "St. Karl" in Volders, Tirol

Diözese Innsbruck


Ursprung dieses Servitenklosters, 16 km östlich von Innsbruck, ist eine kunsthistorisch einzigartige und unnachahmliche Kirche: die Karlskirche von Volders (Fotos). Die dem legendären Kardinal von Mailand Karl Borromäus geweihte Kirche, wurde von Dr. Hypolitus Guarinoni entworfen. Es ist kaum zu glauben, dass Guarinoni Arzt im Haller Damenstift war und „Hobby-Architekt“ - ein Genie allemal. 1620 wurde mit dem Bau der herausragenden Kirche begonnen, und diese wurde 1654 eingeweiht. Dass die fast orientalisch anmutende Kirche - Kunsthistoriker beschreiben den Stil als „venetianisches Barock“ - den Serviten anvertraut wurde, hat eine besondere Bewandtnis: Einer der Söhne Guarinonis gehörte zur ersten jungen Generation der Serviten in Innsbruck. Der Bau des Klosters erfolgte 1692 erst sehr viel später und ist ein Werk des berühmten Tiroler Baumeisters Gump. Siehe auch: Karlskirche Volders

Zum Konvent gehört heute nicht nur die einzigartige Karlskirche, sondern das Private Oberstufen-Realgymnasium. Die Schule hat sich in den letzten Jahren stark auf dem Gebiet der Umwelterziehung einen Namen gemacht, profiliert und erhielt bereits zahlreiche nationale und internationale Preise für ausgezeichnete Ökoprojekte. Politisches Aufsehen erregte eine Studie, die nachwies, dass das Wasser des Brennersees durch den Transit massiv belastet wird.

Mit 300 Schülern in 13 Klassen platzt das Haus schon längst aus allen Nähten. Neben der Übergangsklasse, die den Um- und Einstieg für Hauptschüler in das PORG erleichtert, werden die Klassen 5 bis 8 dreifach geführt. 48 Lehrer unterrichten am PORG.

Das Schulprofil ist so angelegt, dass je zwei der drei Klassen einen ökologischen Schwerpunkt haben, während die Dritte musisch ausgerichtet ist. Umwelterziehung ist also gewissermaßen das Markenzeichen für das PORG St. Karl in Volders. Stolz ist man in Volders auch über eine österreichweite Schulstudie, in der das PORG den hervorragenden vierten Platz belegt. Hier erhalten junge Menschen eine wertvolle Qualifikation (Umwelterziehung), die in Zukunft immer wichtiger werden wird.

Die Karlskirche wurde zwischen 1973 und 1988 generalrenoviert. Durch die Innregulierung liegt das einmalige Juwel jetzt unmittelbar an der Autobahn (A12). Dies hat den „Vorteil“, dass unzählige Passanten die „Autobahnkirche“ besuchen, aber auch den massiven Nachteil der Schadstoffbelastung. Die Karlskirche ist in ihrer Einzigartigkeit natürlich Ziel vieler kunsthistorischen Exkursionen oder auch touristischer Fahrten. Seelsorglich ist die Kirche vor allem als Hochzeitskirche begehrt - eine adäquate Kulisse für den „schönsten Tag des Lebens“.